Verehrte Horex-Gemeinde, jetzt habe ich doch noch mal meinerseits eine Frage zum Startverhalten der VR6: Nachdem jetzt längere Zeit Ruhe mit einem schlechteren Startverhalten war, wollte "Lady Sunshine" mal wieder nicht so richtig anspringen. Wie ihr in einen meiner Antworten hier lesen könnt, hatte meine Batterie bis vor Kurzem "nur" 12,63 Volt - doch sie sprang gut an. Jetzt mußte ich doch mal wieder länger rödeln, und sie sprang sogar mit dem normalen Starten mal gar nicht an. Okay, also mal die Garage runtergefahren, 2. Gang, Kupplung springen lassen und "Lady" war da. Dann noch mit Starthilfe vom Auto (14 Volt Dauerpower) getestet und "Lady" sprang wieder sofort an. Aha, dachte ich mir! Die Spannung lag ja letztens eh schon nicht mehr in dem Bereich von gut 13 Volt. Also könnte sich jetzt dieses Problem verstärkt haben und entweder die Zündspannung reicht beim Starten nicht mehr aus und/oder dem Steuergerät ist es einfach zu wenig Spannung, um den Startvorgang (Zündung) ordnungsgemäß freizugeben. Batterie mit dem CTEK voll geladen, Meßgerät rausgeholt und Spannung gemessen. Zündung an = 12,63 Volt (wie gehabt), dann den Starter betätigt = 10,53 Volt. Oha! Jetzt meine Frage bzw. Bitte: Mich würde es brennend interessieren, was ihr bei euch während des Startvorgangs an Spannungswerte an der Batterie mißt!!! Wenn ihr relativ bei 12 Komma Volt bleibt, ist alles chic. Wie groß muß die Spannung mindestens bleiben, damit die Horex gut startet? Hat die Spannungsgröße auch meßtechnisch im Steuergerät bestimmte Auswirkungen? Wenn ja, sollte dann nicht der Startvorgang als solches gar nicht erst durch den Starter ausgeführt werden? Persönlich vermute ich, dass ich die Batterie durch das nicht sonderlich gute Behandeln zu stark "geschwächt" habe und zu viel Vertrauen in sie gesteckt hatte Ist ein "Looser-Fehler", aber ich vergleiche das immer mal gerne mit meiner Yammi. Da könnte ich auch einen 9V-Block anschließen = startet ;-) Nein, das ist natürlich übertrieben! Aber tatsächlich ist die Yammi (ja ich weiß 4 vs 6 Zylinder, 20 Jahre vs. 2 Jahre Markt) von der Zuverlässigkeit natürlich nicht zu vergleichen. Ihr wißt schon, wie ich es meine. Das Startproblem kommt ja hier im Forum nicht zu häufig vor. Allgemeine Erfahrungen gehen ja meist dahin = Batterie im Eimer = Tauschen = geht wieder. Ich vermute, dass daher die Lithium Ionen Akkus oder andere kräftige Batterien das Problem gar nicht erst aufkommen lassen. Achso: Bei meiner "alten" Batterie rödelt die Horex richtig gut durch! Die Umdrehungen könnten stimmen - halt nur die Spannung vermutlich nicht. Übrigens: Der Kurbelwellensensor leuchtet ganz famos ;-) ...und eine neue Batterie ist bereits bestellt. Allerdings ist es eine stärkere Landport GEL geworden. Exide und BlackMax waren noch in der Auswahl. Landport hatte ich ca. 9 Jahre in der Yammi - und davon 4 Jahre keine Pflege und wenig gefahren - gut durchgehalten. Exide ist wohl BMW Erstausstatter. Hätte ich auch genommen, aber ich wollte mir mal die Landport anschauen.
Danke für eure Erfahrungen! Beste Grüße Tom
------------------------------------------------------------------- War eine coole Zeit!
Hallo Reiner, Ohwei! Wenn dem so ist, dann weiß ich nicht, warum die Horex nicht anspringt. Ich werde das mit der neuen Batterie testen. Eventuell werde ich auch mal die Start-Umdrehungszahlen ermitteln. Und fragt nicht wie - als "alter" Akustiker kriege ich das hin
------------------------------------------------------------------- War eine coole Zeit!
Es ist eine physikalische Gesetzmäßigkeit, daß während des Startvorganges, bei dem der Batterie eine große Strommenge entzogen wird, die Spannung einbricht. Gruß Reiner
Hallo Reiner, das kann ich zwar auf der einen Seite nachvollziehen, auf der anderen Seite gibt es wohl Batterien, die nicht so weit runtergehen sollen. Da wird teilweise von 13 Volt Ruhespannung und beim Starten von 11,8 Volt geprochen.
Dann könnte ich mir nur vorstellen, dass sich bei meiner Horex z.B. durch Korrosion irgendwelche Widerstände aufgebaut haben, die den Start durch ungünstigen Spannungsabfall verhindern (und das bei einem gut belüfteten Garagenfahrzeug). Oder aber die Spannung der Batterie sieht zwar gut aus, der Strom reicht aber nicht aus (obwohl sie echt gut dreht). Ist ja scheinbar nicht gerade leicht, mal eben die Zündfunken an den Kerzen bzw. Kerzenstecker zu überprüfen. Muß ich mir dann mal anschauen. Die Frage zum Verhalten des Steuergerätes steht auch noch im Raum. Und wenn Sensoren defekt wären, würde sie dann überhaupt anspringen???
Also wenn die neue Batterie da ist, geht's ran an die "Berliner Buletten". Dann wird gemessen und geprüft was das Zeug hält.
1999 wurde ich von meinem damaligen Chef gefragt, ob ich ins Managemnet wolle oder doch bei der Technik bleiben möchte. Ich fragte: Wo verdiene ich mehr Geld? Bin dann also ins Management gewechselt. Nun, die Horex bringt mich deutlich zurück in die Technik. Muß gestehen, dass ich einiges wieder aufrischen und einiges (Neues) lernen muß Aber irgendwie kriege ich das schon hin.
Ergänzung: Tja, bei manchen Batterietypen spricht man davon, dass die Batterie sogar bis kurz über 9 Volt absinken darf. Erst unter 9 Volt ist die Batterie dann nicht mehr in Ordnung. Ich muß gestehen, dass ich die Spannungen nie während eines Startvorganges gemessen hatte - Auto und Motorrad nicht. Und schon gar nicht bei verschiedenen Batterietypen. Sieht nach einer Herausforderung aus. Also falls noch jemand Ideen hat - gerne!
Beste Grüße
------------------------------------------------------------------- War eine coole Zeit!
Hey Tom, wenn du zu große Widerstände in den Leitungen hast würde zu wenig Spannung am Anlasser ankommen, aber der Spannungsabfall ist dann an der Batterie nicht so hoch, da ein kleinerer Strom fließt. Das die Spannung am Anfang des Startens bis auf unter 9 Volt sinkt ist normal, es ist aber nur für den Bruchteil einer Sekunde und mit einem Oszi messbar. Danach sinkt der Stromfluss und die Spannung normalisiert sich.
Je nach Hersteller ist der Arbeitsbereich der Steuergeräte unterschiedlich. Eine bestimmte Spannung ist definiert und manche brauchen eine Mindestdrehzahl um das Zündsignal frei zu geben.
Ich kann nur aus Erfahrung sagen, das die Kirsteinelektronik super ist und das die Horex mit einer angeschlagenen Batterie Probleme hat .... aber da kann Kirstein nichts dafür. Meine Horex ist Baujahr 2013. Sie hat letztes Jahr ... also nach 6 Jahren ... vorsorglich eine neue bekommen. Ich halte auch von diesen "Hightech Batterien" nichts. 19Ah ist Standart ... ich habe eine 21Ah Gelbatterie eingebaut und gut ist. Die Teile kosten kaum etwas ... also warum sollte ich ein "Verschleißteil" nicht wechseln bevor es kaputt ist. Bei der Kette warte ich ja auch nicht bis sie reißt oder überspringt.
Mir ist schon etwas komisch bei dem Gedanken, das ich hier in einer Rakete sitze, welches aus den Zuschlägen an den billigsten Anbieter entstanden ist. Zitat von Neil Armstrong (Erster Mensch auf dem Mond)
Danke Peter, danke Dieter. Habe auch eine 21 Ah bestellt. Soll heute eintreffen - bin gespannt.
@Peter: Wobei sich das "Normalisieren" hier auf ca. 10,5 Volt bezieht? Denn während des "Rödelns" pendelt sich das so ziemlich genau auf diese Spannung ein. Klar R = U/I. Das ohmsche Gesetz ist soweit klar. Meine Frage ist, ob vielleicht an irgendeiner Stelle ein größerer Widerstand einen ungünstigen Spannungsabfall für das Steuergerät verursachen könnte. Also, ob vielleicht irgendein Signal nicht korrekt am Steuergerät ankommen könnte!?
Ich hoffe, das alles nur zu viel "Panikmache" ist und mit der neuen Batterie alles wieder flutscht :-)
------------------------------------------------------------------- War eine coole Zeit!
Sollte es mit der neuen Batterie nicht gehen ... ich hätte noch eine neue Lima oder einen neuen Anlasser den ich für Versuchszwecke zur Verfügung stellen kann.
Mir ist schon etwas komisch bei dem Gedanken, das ich hier in einer Rakete sitze, welches aus den Zuschlägen an den billigsten Anbieter entstanden ist. Zitat von Neil Armstrong (Erster Mensch auf dem Mond)
Batterie voll laden. Zündung einschalten und wieder abschalten. Dann mal 30 - 45 Minuten warten. Durch die Belastung des Akkus findet ja im inneren ein Austausch der Ladungen statt. Dann wieder messen. Sie sollte über 13Volt anzeigen. Wenn sie wie bei Dir schon deutlich darunter liegt und du dann die VR6 startest wird vermutlich nicht mehr genug Spannung da sein um die Motorelektronik zu versorgen und die Zündspannung aufzubauen. Die Horex scheint da sehr sensibel. Bei mir erscheint dann im Display immer ein X.
Neue Batterie und gut ist. Würde mich wundern wenn nicht.
So verehrte Gemeinde! Ich möchte euch noch einen Statusbericht geben, falls jemand anderes mal ein Problem mit dem Starten hat. Und was ich euch jetzt berichte, ist für mich nicht wirklich nachvollziehbar. Auch, wenn Stefan den Hinweis mit der Wartezeit von 30-45 Min. gegeben hatte.
Zunächst zum Moped und mit der alten Batterie noch mal die Spannungen überprüft. Zündung an = wieder 12,63 Volt. Mit der Vermutung, dass die Horex jetzt nicht mehr mit der alten Batterie startet, den Starterknopf gedrückt. Während des Rödelns (ca. 2 Sekunden) 10,53 Volt an der Batterie gemessen UND die Horex sprang locker an! Oha! Ausgeschaltet, kurz gewartet, dann das selbe Spiel noch mal. Identisch! Die Horex sprang sogleich an und die Ladespannung liegt bei 14,31 Volt.
Okay, wenn man(n) schon mal eine neue Batterie gekauft hat... Also die alte Batterie ausgebaut. Was für ein Krampf! Wurde hier ja schon berichtet. Ich dachte, ich wäre besser... Pustekuchen! Nach gefühlten 3 Stunden "Batterieausbaujoga" endlich die neue Batterie (übrigens absolut exakt die selbe Größe wie die verbaute, obwohl die Technischen Daten von beiden in der Größe gering unterschiedlich sein sollen) eingebaut. Yippieh!
Und dann MESSEN! Okay, Zunächst 13,02 Volt. Dann Zündung an und die Spannung sinkt dezent = 12,83 Volt. Starten! Wärend des Startvorganges 11,31 Volt. Die neue Batterie scheint den Starter förmlich aus dem Motor reißen zu wollen.....und sie dreht...und.... dreht... und... dreht, ABER die Horex zeigt mir Ihren "Mittelfinger". Ich dachte, mir fällt ne Pleuelstange aus dem Gehirn!!! Das darf doch nicht wahr sein!
Werkzeug zusammen geräumt, alles sauber gemacht und den Gedanken im Hirn "Verkaufen in Ersatzteile" verarbeitet.
Wenn hier jetzt die Geschichte schon zu Ende wäre. Doch dann kam mir der Satz von Stefan in den Sinn"....30-45 Min. "Hm, scheint doch aber nicht mit meinem Problem zusammenzuhängen..." Egal! Warten wir mal. Was soll ich euch sagen???? Nach einer guten halben Stunde wieder Zündung an, Knöpfchen gedrückt und Madame springt sofort an. Danach das Spiel noch ein paar Mal probiert und immer wieder sofort da! Und die Ladespannung = 14,02 Volt. Ganz was anderes Aber kann schon sein. Die neue Batterie brauchts noch nicht so "Dicke".
Aber, das muß noch in der Praxis getestet werden. Heute die Horex gesattelt und eine Tour gemacht. So einige Male den Starter betätigt - PERFEKT! Die Lady sprang an, fuhr sich wie ein Traum, Boah Ey! Egal wie lange ich sie mal stehen ließ oder gleich den Starter nach Abschalten noch mal betätigt. TOP! Wenn das jetzt immer so bleibt...
Habe wieder besondere Freude am Horexfahren entdeckt.
Ich wünsche euch einen schönen Wochenstart. Und der "startet" immer ;-) Grüße vom TomRider
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Jetzt ist es soweit: Die Erstbatterie ( EZ 4.14 ) ist erledigt. Sie hält nach dem Laden mit Hängen und Würgen 12Kommawenig Volt, ist also für rechnergesteuerte KFZ nicht mehr geeignet. Ich muß allerdings zugeben, daß ich dieses Jahr die Horex noch nicht wesentlich gefahren haben. Und pünktlich zum geplanten Motorrad-Wochenende ab übermorgen springt die VR6 nicht an. Im Display erscheint während des Startvorgang das Symbol der Zapfsäule! Abwarten, welche Batterie ich morgen noch ergattern kann. Ich habe aber für diese Horexbatterie noch eine Verwendung in einer 79er BMW.