Ich würde heute ganz gerne mal die Fa. Zupin aus Traunreut anpreisen,
sie engagiert sich in vorbildlicherer Weise für die VR6 Gemeinde.
- sie bietet die noch letzte zu habende Cafe Racer 33 Ltd. an. - sie hat bereits Erfahrung im VR6 Fahrwerksumbau. Mein Freund H.P. Fallnhauser aus Österreich und Betreiber der Seite Horex.at hat bereits sein Fahrwerk dort umbauen lassen. Ich berichtete hier - wurden ja bekanntlich nur 5 der 33 Cafe Racer gebaut. Die Fa. Zupin hat, als über die Grenzen Deutschlands bekannter Fahrwerksspezialist, beste Kontakt zur Fa. Öhlins - und was mir persönlich besonders am Herzen liegt ... hat Zupin einen Mechaniker aus dem Horexwerk übernommen.
Ich bin streng militärisch erzogen worden und die Devise war stets ... kein Anschiss ist Lob genug. Um so mehr zählt es wenn ich mal jemanden lobend erwähne. Sollte ich gedenken etwas an meinen Fahrwerk schrauben zu lassen wäre die Fa. Zupin meine erste Wahl.
Mir ist schon etwas komisch bei dem Gedanken, das ich hier in einer Rakete sitze, welches aus den Zuschlägen an den billigsten Anbieter entstanden ist. Zitat von Neil Armstrong (Erster Mensch auf dem Mond)
Habe gerade das Öhlins Federbein TTX36 eingebaut. Ca. 1,5 Stunden Aufwand (besser mit 2tem Mann = 4 Hände) Einbau pünktlich um 11:11 Uhr beendet (kein Witz - eher Zufall!)
Bin auf die Probefahrt sehr gespannt!
Hey Hermann,
meins liegt hier noch rum:)
Sag mal wie es sich fährt.
Ich hoffe das ich vor der ersten Fahrt im Frühjahr,
das Federbein und die Steuerkettenoptimierung verbauen kann.
Gruss Peter
Mein Federbein ist auch drin. Bin sie aber noch nicht geritten.
Werde wohl auch die Optimierung des Motors abwarten und im nächsten Jahr mit euch Touren abreißen.
Paratom und ich werden demnächst unsere Maschinen zum Umbau nach Österreich trailern, um sie über Winter umbauen und optimieren zu lassen. Da freue ich mich schon aufs Abholen im Frühjahr.
Nachdem ich mit Hans-Peter bei unserem Treffen in Salzburg gesprochen hatte, weil m.E. nach das Fahrwerk viel zu hart sei hat er mir die Fa. Zupin wärmstens empfohlen. Mein Händler hatte mir vorher bereits gesagt, dass er an dem Fahrwerk nichts verstellen wolle und die Finger davon lasse, als ich ihn auf das harte Fahrwerk ansprach.
Auslöser war schließlich eine mehtägige Tour durch die Eifel mit verschiedenen Motorrädern, bei denen mir auf schlechten Straßen die Maschine knochenhart ins Kreuz schlug während zum Beispiel die Guzzi 1000S von meinem Freund mit Öhlins-Stereofederbeinen sauber jede Bodenunebenheit schluckte. Ich würde mal sagen, dass die modernen Reifen mit den hohen Lüftdrücken wenig Fahrbahnstöße schlucken, ebenso ist die Sitzbank zu hart, um Stöße abzufedern - so bleibt dies einzig der Federung überlassen (oder den Bandscheiben).
Also:
Bei Zupin angerufen und nach den von Hans-Peter empfohlenen Öhlins-Dämpfern nachgefragt. Leider sind diese zwischenzeitlich vergriffen. Ebenso arbeitet der ehemalige Horex-Mitarbeiter nicht mehr bei Zupin. Also gleichzeitig noch die Inspektion machen zu lassen, fiel dadurch schon mal flach.
Ich habe mich trotzdem dazu entschlossen, zum Zupin zu fahren um mein White Power-Fahrwerk überarbeiten zu lassen.
Mitte September war ich nun dort. Nach einer Bestandsaufnahme, was mir an meinem Fahrwerk nicht gefällt, in welche Richtung ich es verändern lassen möchte und mit welchem Gewicht ich im Allgemeinen fahre, ging es ans Werk. Die ganze Sache war in einem Tag erledigt. Ich bekam in der Zeit ein Leihmotorrad um die schöne Gegend zu erkunden.
Vor der Modifikation konnte man die VR6 mit der Hand auf dem Seitenständer niederdrücken so weich war sie. Saß man dann drauf, ging sie sofort auf Block.
Das Federbein wurde ausgebaut, zerlegt und die Scheiben im Inneren, durch die das Öl bei der Dämpfung strömt, durch Scheiben ersetzt, die ein größeres Innendurchmesser haben, also durch die in gleicher Zeit mehr Öl strömen kann. Die Gabelholme wurden ausgebaut, die Tauchrohre mit 2000er-Schleifpapier fein abgezogen, neue Simmeringe und Federn eingebaut und hochwertiges Öhlins-Gabelöl eingefüllt.
Nach dem Zusammenbau wurde das Fahrwerk entsprechend meinen vorherigen Beanstandungen neu eingestellt und eine Probefahrt durchgeführt. Den folgenden Tag nutzte ich dann für meine Probefahrt - die Fahwerksabstimmung wurde nochmals entsprechend meinen Wünschen verändert.
Ergebnis nach den Modifikationen:
1. Wo vorher die Federung hinten nach dem "Einsinken" bretthart wurde zeigt sch nun eine feine Progression und die VR6 schluckt sauber die Unebenheiten. Dabei bleibt sie in der Spur und "springt" nicht mehr. Kanaldeckel und Schlaglöcher schlagen nicht mehr knochenhart ins Kreuz sondern werden sauber geschluckt ohne dass die Federung durchschlägt.
2. Vorne springt die Gabel nicht mehr wild hin und her bei Holperpisten, sondern nimmt sauber die Bodenwellen auf. Auch beim bremsen arbeitet die Federung noch, wird aber zunehmend progressiver, so dass die Gabel trotz dem feinen Ansprechen nicht durchschlägt.
Alles in Allem kann ich sagen, dass sich der Besuch bei Zupin sehr gelohnt hat. Aus einem springenden Bock, der nur bei ebener Piste schnell gefahren werden konnte, ist ein komfortables Reisemotorrad geworden mit dem man auch auf den Straßen ohne Mittelstreifen -wo das Motorradfahren erst Spaß macht- mit sauberer Spurhaltung schnell und sicher unterwegs sein kann.
Hallo Reinhard, gekostet hat das Ganze rund 850 Euro, incl. Aus- und Einbau der Fahrwerkselemente Zupin hat ganz andere Möglichkeiten, die Fahrwerkselemente auszubauen als ich zuhause.
Ob es sich WIRKLICH lohnt, lohnt oder nicht lohnt muss jeder für sich selbst entscheiden.
Ich bin zufrieden: "Alles in Allem kann ich sagen, dass sich der Besuch bei Zupin sehr gelohnt hat. "